Das Wasser und seine Balken

Wasser ist die Essenz des Lebens

 

Endstation AusgussJedesmal, wenn ich beobachte, wie Mengen von Wasser in einem sich drehenden Strudel durch einen Ausguss abfliessen, kommt in mir der Gedanke hoch, dass sich der Verlauf unseres weltlichen Daseins ähnlich verhält.

Das menschliche Sein reduziert sich gegenüber der Vielfalt unseres Universums schnell zu dem, was von der Alltagsbrühe im Sieb unserer oberflächlichen Wahrnehmung hängenbleibt. Das entspricht etwa dem verbleibenden Bodensatz, der sich nach einem Abwasch in einem Spülbecken wiederfindet.

In der Qualität dem entsprechend, was wir taglich an körperlicher und geistiger Nahrung zu uns genommen haben, um sich im Wesen zu einer transistenten Kruste von Wachstum und Erfahrung zu manifestieren.

Das Herz des “freien und echten Menschen” wird immer seltener, wo ist es geblieben?

Wenn ich manche Zeitgenossen dabei beobachte, wie sie ihr Dasein armselig und geradezu sinnlos vergeuden, womit sie sich darin fehlernähren und krankhaft verschleißen, dann spülen diese den Nektar ihres Lebens nahezu ungenutzt den Ausfluss hinunter. In der Überzeugung, das einzig Richtige zu tun, oder keinerlei Alternativen zu haben, gewinnen Illusionen und fremde Ideale dabei unbemerkt die Oberhand. Einmal jeglicher Authentizität beraubt, werden diese als etablierte Gewohnheiten bis aufs Blut verteidigt, damit der Nächste darüber auch noch in seinen Freiheiten beschränkt wird. Das Übel nimmt damit seinen Lauf, zieht immer größere Kreise, quer durch die ganze Gesellschaft. Ohne wahre Liebe zum eigenen Selbst gibt es nun mal auch keine Nächstenliebe, das freie Herz bleibt dabei auf der Strecke.

Als echten Menschen bezeichne ich jemanden, der souverän, in weiser Eigenverantwortung und mit der Kraft der Liebe für wahre Freiheit und Einheit einsteht. Mit einem achtsamen Auge für die Wahrheit, die eigenen Bedürfnisse und Grenzen, sowie die Achtung der fremden. In der Praxis wird dies durch den Umstand getrübt, dass dem menschlichen Bewusstsein ständig Ideale vorgegaukelt werden, die ihn nur noch in einer Scheinwelt leben lassen. Auch die Grenzen der kognitiven Wahrnehmung spielen dabei eine große Rolle, denn diese kann kaum unter die Oberfläche der Gegebenheiten blicken, um darin auch tiefere Zusammenhänge zu erkennen. Das Bibelzitat “denn sie wissen nicht, was sie tun” lässt sich nur zu gut am eigenen Leib erfahren, ich möchte dies am Beispiel der tragenden Funktionen unseres Lebenselixiers aufgreifen.

Sind wir uns der grundlegenden Bedeutung des Wassers wirklich bewusst?

Oft genug geraten wir in Situationen, in denen wir tief durchatmen müssen, um den Körper mit frischem Sauerstoff zu fluten. Luft hat für uns eine immense Bedeutung, dennoch wird sie unachtsam verschmutzt und so in ihrer Qualität gemindert. Der Umstand, dass letztendlich unser flüssiges Blut der Sauerstoffträger ist, der dann die eigentliche Zellatmung ermöglicht, geht in der alltäglichen Betrachtung völlig verloren. Unter dem Strich handelt es sich um Wasser, das unter der Ergänzung natürlicher Substanzen als versorgendes und ausgleichendes Transportsystem dient, nebenbei auch noch als effektiver Puffer und Informationsträger herhält. Von den einzelnen Organen und Zellen verwendet, angereichert, gereinigt und wiederaufbereitet, bildet der Blutkreislauf ein vollkommen geschlossenes Ökosystem ab. Ohne Wasser gäbe es auf diesem Planeten kein Leben, wieso achten wir es nicht und sind uns seiner Bedeutung bewusster? Es ist immerhin der Balken, der unsere gesamte Existenz auf seinen Schultern trägt.

Was wir täglich in uns aufnehmen, dient der bedarfsorientierten Zellver- und entsorgung. Wer ist sich heutzutage tatsächlich darüber im Klaren, welchen individuellen Versorgungsbedarf sein Körper hat? Geschweige denn über die Auswirkungen dessen, was er so nebenbei zu sich nimmt, nebst aller nachhaltiger Konsequenzen? Das Ökosystem Mensch, das sich im Verlauf der Evolution in natürlicher Versorgung entwickelt hat, sieht sich im heutigen Zeitgeist vermehrt mit völlig artenfremden, oder auch fehlenden Wirkstoffen konfrontiert. Den Symptomen der darin aufkommenden Störungen wird medikamentös gezielt begegnet, während der Körper immer neue Wege suchen muss, seine zunehmenden Lasten und Defizite auszugleichen. Parallel dazu mindern sich immer mehr die Leistungsfähigkeit und das psychische Wohlbefinden, um ein Verlangen nach Betäubung in Leckereien und Medienkonsum zu wecken. Ein Teufelskreis, denn zuviel Konsum für das schnelle Wohlsein macht längerfristig unweigerlich krank!

Die späten gesellschaftlichen Folgen der kommerziellen Wachstums- und Sparpolitik

Im modernen Lifestyle fällt es schon gar nicht mehr auf, dass die meisten Zivilisationskrankheiten den Spätfolgen einer Massenzüchtung gleichkommen, die ihre wahre Quelle in einem Streben nach Reichtum und Umsatzoptimierung findet. Während steigende Lebenshaltungskosten und die Unklarheit der zukünftigen Altersvorsorge dazu zwingen, in der Ernährung den Geldbeutel möglichst zu schonen, reagieren die Lebensmittelkonzerne auf die daraus resultierenden Engpässe mit immer billigeren und minderwertigeren Produkten. Unsere einst stabile nationale Landwirtschaft weicht zusehends den Abhängigkeiten internationaler Massenhersteller, begleitet von allerlei negativen Nebeneffekten. Die resultierende Fehlversorgung und Verteilung geht zu Lasten der Volksgesundheit und der Kassen, führt zudem zur nachhaltigen körperlichen und geistigen Schwächung von Arbeitskräften. Wer diese Rechnung unter dem Strich zu begleichen hat, lässt sich mit offenen Augen schnell an den Fingern einer Hand abzählen.

Statt eine ganzheitliche Aufklärung aktiv zu unterstützen und eine freie persönliche Wesensentfaltung zuzulassen, erfolgt in der Praxis unaufhaltsam eine ideelle Anpassung an gesellschaftliche Rahmenbedingungen und Normwerte, die in erster Linie nur mehr an Quantität, kaum mehr an Qualität orientiert ist. Der permanente Leistungs- und Kostendruck wird durch notwendige Anpassungen geschürt, die ein globaler Wettbewerb unvermeidbar mit sich bringt. Es wird an entscheidender Stelle nicht verstanden, dass die vielfältigen Mentalitäten und Gesellschaftsmodelle nicht einfach über einen Kamm geschoren werden können, da der Einzelne darin seine Individualität verliert. Natürliche Rassen und Wesenzüge haben sich bestimmt nicht anhand ihrer natürlichen Umgebung herausgebildet, damit sie zukünftig in einem gleichgestellten Raster dahinvegetieren, darin lediglich mit einheitlichen Idealen und Methoden versorgt. Dieses Schema gleicht eher einem lebenslangen Zooaufenthalt, ähnelt darin nahezu einem fremdgesteuerten Dasein.

Wir graben uns in rekursiven Wirkungskreisen selbst das Wasser ab

Alles in Allem wird nicht nur das lebensspendende Wasser dieser Welt geradezu selbstzerstörerisch entwertet, viele tun dies auch unbewusst mit ihrem eigenen kostbaren Lebenssaft. Während  das Überlaufen der Mülldeponien unserer Länder kritisiert wird, geschieht dasselbe unbemerkt im Inneren des menschlichen Körpers. In der Leber, dem Binde- und Fettgewebe, sowie den Arterien, sammelt sich das an, was nicht mehr zu verarbeiten, oder auszuscheiden ist. Ergänzt um chemische Präparate, die auftretende Symptome unterdrücken sollen, an anderer Stelle wiederum für neue und noch unangenehmere sorgen. Im Endeffekt, um dadurch die Lebenshaltungskosten für den Einzelnen noch mehr in die Höhe zu treiben! Wie kommt es wohl zustande, dass die Zahl der Kranken immer mehr ansteigt, während bewusste Menschen in aller Regel angenehm ein hohes Alter erreichen können?

Geistige und körperliche Manifestationen werden sehr offensichtlich auf die nächsten Generationen übertragen, was in der Folge unwillkürlich einen nachhaltigen Degenrerierungsprozess in der Bevölkerung bewirkt. Massenproduktion und mindere Qualität führen zu einer evolutionär bedingten, massenhaft verminderten Lebensqualität und Leistungsgüte, bis das gesamte System irgendwann nur noch kollabieren kann! Jeder Wasserwerfer, der in aufkommenden Unruhen eines bereits überschrittenen Leidensdrucks gegen diese gesellschaftlichen Mißstände zu Einsatz kommt, unterstützt im Grunde genommen langfristig das Verderben der gesamten Bevölkerung. Nehmen die Not und geistige Trübung immer mehr zu, erlangen irgendwann die menschlichen Urtriebe und Überlebensinstinkte die wirksame Macht, so wie wir es in globalen Regimewechseln immer wieder beobachten können.

Der Lauf der Dinge ist historisch betrachtet völlig unvermeidlich

Wo viel Schatten ist, findet sich stets auch helles Licht. Ein berühmes Filmzitat lautet “Das Leben findet einen Weg”. Einem natürlichen Prinzip zufolge bilden sich um so mehr punktuell ausgleichende Potentiale heraus, je mehr sich die Dinge breitflächig in eine Richtung entwickeln. Wie wir in der Historie erkennen können, läuft es immer wieder auf dasselbe hinaus: es wird ein Mißverhältnis von Defizit und Sättigung erreicht, in der kritischen Masse eskalieren dann die Dinge. Die Folgen sind Tod und Zerstörung, in direkter Relation zwischen den Massen und der Wirksamkeit der dagegen eingesetzten Waffen. Dabei erscheint erschreckend, dass die Angst vor einem Machtverlust nicht einmal vor einer Selbstzerstörung halt macht. Das Ende jedes zivilisierten Verhaltens, an der Spitze eines Eisbergs aus Kartenhäusern, die unsere natürlichen Ressourcen immer mehr zusammenschrumpfen lassen.

Ich selbst bin fest davon überzeugt, dass diese Welt für ihre Achsenmächte eine neutrale Mitte braucht, die vermittelnd als eine Pufferzone und als ideelles Vorbild wirken kann, um darin bereichernd für den weltlichen Frieden zu sorgen. Das Land der großen Dichter und Denker darf nicht länger einer Entwicklung ausgesetzt sein, die dem Geist und den Werten des echten und freien Menschen abträglich sind, das genaue Gegenteil muss endlich eintreten! Wir können uns nur wünschen, dass unsere Gesellschaft wieder aus dem Strudel des globalen Abwassers entkommt, da vom deutschen Volk ansonsten nur noch ein Bodensatz übrig bleiben wird, umgeben von ein paar braunen Klümpchen. Wir müssen uns heute fragen, warum die Dinge so sind, wie sie sind. Damit nicht wieder irgenwann die Frage aufkommen muss, warum wir es erneut nicht gesehen haben, was da auf uns zukam, die Entwicklungen unter großen Verlusten wieder nicht zu vermeiden waren. Wozu soll es gut sein, weiterhin auf Leichen zu warten, die der Strom der Zeit bereits wiederholt wie schwarze Balken an uns vorbeitreiben ließ? Wir haben etwas Besseres verdient, wenn wir das nur wollen.

Betriebene Schwarzmalerei oder wahre Tendenz?

Ich kann jeden nur dazu auffordern, bewusst in die Welt, unsere Gesellschaft und das eigene Umfeld zu blicken und dann angemessen aktiv zu werden. Vielleicht mal fernab der ‘offiziellen Nachrichten’ zu recherchieren, was tatsächlich um uns herum los ist, oder worin sich eigene Versäumnisse finden lassen. Außerhalb der enger werden Wohlfühlzone, die keineswegs anhaltenden Schutz und eine gesicherte Zukunft garantieren kann. Welchem offensichtlichen Werdegang sind unsere Nachkommen geweiht, gibt es womöglich einen “Plan B” für unsere Spezies? Ich sage ja, sofern sich jeder Einzelne nur dazu bequemen kann, aktiv daran mitzuwirken, statt sich mit imaginären Scheuklappen im Mitläufertum zu baden. Wann wird endlich eine revolutionierende Politik betrieben, statt weiterhin auf wiederkehrende Revolten hinzuarbeiten, oder gar eine globale Diktatur jede zukünftige freie Entwicklung im Keim ersticken wird? Die Möglichkeit von neuen Wegen hätten wir heute definitiv, auf welches Desaster warten wir noch?

Unwissenheit schützt vor der Wahrheit nicht, doch darin erwischt sie uns definitiv eiskalt

Euer Leocarus

Über Leocarus

Autor und Initiator des Leocarus-Projekts