Der wahrende Wert der Authentizität

Authentizität: mehr als nur eine Tugend

 

Leocarus und die Authentizität

Auf der Suche nach Wohlsein und bereichernder Lebensqualität
zählen menschliche Werte, die mit Gold nicht aufzuwiegen sind.

“Wenn wir alle Masken ablegen,
lässt sich freien Herzens erfreuen,
wie nur ein Kind es empfinden kann.”

(freie Ableitung aus dem Thomas-Evangelium)

Authentizität spiegelt das hochreine Wesen des eigenen Daseins wieder

Authentizität und Akzeptanz ermöglichen ein freies und unverfälschtes Miteinander. Diese Werte bilden eine erfolgreiche Basis für ein nachhaltiges Vertrauen, sie vermitteln Sicherheit und ermöglichen eine vorbehaltlos geteilte Freude. Wissentliche Täuschungen und unbewusste Schutzhaltungen führen hingegen dazu, dass sich das Gegenüber an einem Trugbild orientieren muss. Somit können sich daraus erfahrene Reaktionen nicht auf die Wirklichkeit, sondern lediglich auf die Spiegelung einer vorgegebenen Verzerrung beziehen. Diese hält an, bis eine Klärung und Auflösung erfolgt ist. Die Aufrechterhaltung erfordert durch das Handeln wider dem wahren natürlichen Wesen eine permanente Achtsamkeit, sorgt hierdurch für Energie raubende Denkprozesse und kann Erklärungsnöte auslösen. Ein gewonnener Vorteil gegenüber dem anderen kehrt sich durch das resultierende Unwohlsein zum eigenen Nachteil um. Der Initiator schneidet sich damit ins eigene Fleisch, denn er versetzt sich selbst in eine nachhaltig unangenehme Lage. Doch es wird sich unausweichlich auch all das bewahrheiten, was lediglich auf eine Illusion beruht.

Ebenso lässt sich hierdurch nicht erzielen, was sich das Innerste des menschlichen Wesens tatsächlich ersehnt: so verstanden und akzeptiert zu werden, wie es sich zu zeigen wünscht, um auf würdige Art und Weise angenommen zu werden. Wenn sich erfahrene Eindrücke und Empfindungen nicht auf die eigene Wahrheit beziehen können, muss letztendlich das eigene Selbst in einer Unklarheit verbleiben. Hierdurch wird oftmals Scham, die Angst vor Entdeckung, oder verborgene Wut erzeugt, die sich unvermeidlich gegen das eigene Selbstbild richten. Die wahre Wirkung einer fehlenden Authentizität führt damit in einen kurzsichtigen Selbstbetrug, oder eine nachhaltige Selbstsabotage. Eine spätere Ent-Täuschung führt häufig zu einem Konflikt, der ein nachfolgendes Misstrauen und eine Ablehnung mit sich bringen kann. Das Resultat sind häufig ein angeknackstes Selbstvertrauen und mangelnde Selbstakzeptanz, die in spürbarer Ausstrahlung kaum zu kaschieren sind. Eine fehlende Authentizität gräbt somit eine Grube, die sich ein Täuschender durch aushöhlende Gefühle und die Leere fehlender Fakten selbst gegraben hat.

Authentizität und Rücksichtnahme ermöglichen weiterführende Begegnungen

Selbsterkenntnis und Achtsamkeit in der Wahrnehmung, sowie im eigenen Handeln, decken Betrug und Sabotage auf, lassen derartige Fallen vermeiden. Dies erfordert auch einen erbarmungslosen Mut zur Wahrheit gegenüber dem eigenen Ego, das von Prägungen der Vergangenheit verblendet sein kann. Zugleich lässt es sich nicht pauschal voraussetzen, dass ein Gegenüber in seiner gegenwärtigen Wahrnehmung die stete Bewusstheit besitzt, die erforderliche Qualität zu leisten. Die menschliche Individualität macht es erforderlich, fremde Eigenschaften und Gegebenheiten zu berücksichtigen. Doch es kann allen Beteiligten jederzeit helfen und für Klärung sorgen, auf fragwürdige Erkenntnisse weiterführend einzugehen. Offenheit und Einsicht haben diese Zuwendung verdient, ein Verbleiben in der Unwahrheit kann lediglich in unerwünschte Zustände führen. Meditative Übungen und ein gezieltes Fokussieren fragwürdiger Eindrücke trainieren die naturgegebene Fähigkeit des Selbstbewusstseins, authentische Gegebenheiten zur Laufzeit intuitiv zu erkennen und einem Versäumnis souverän begegnen zu können.

Das authentische innere Wesen und die Wahrheit verfügen über eine unkontrollierbare Nachhaltigkeit, auferlegte Masken in späteren Konfrontationen zu zeigen. Bekomme ich es mit einem Umfeld zu tun, in dem mir kein authentischer Austausch möglich ist, bin ich dort entweder an einer falschen Adresse, oder werde mit einer weiterführenden Aufgabe konfrontiert. Dann bringt diese Begegnung zunächst eine Enttäuschung, oder resultierenden Misserfolg zutage. Doch eine solche Erfahrung kann als weiterführende Erkenntnis dienen, die nötige Korrekturen an der eigenen Geisteshaltung zulässt. Auch die innere Stimme kann über ein erzeugtes Stimmungsbild darauf hinweisen, dass ein authentischer Dialog mit dem eigenen Selbst ansteht, oder der Wirkungskreis nicht dem eigenen Wesen entspricht. Das Innerste findet stets einen Weg, sich wiederkehrend und mit angemessener Authentizität das Gehör zu verschaffen. Wird dieser Ruf nicht erhört, beginnt eine ansteigende Symptomatik, die Dringlichkeit in den spürbaren Bereich zu verlagern. Was in letzter Konsequenz sogar eine nachdenkliche Ruhe, oder unübersehbare Eskalationen erzwingen kann.

Das Bewahren einer Illusion lässt Unerwartetes reifen, bis es ausbricht

Der Glanz von 1000 Lügen ist meist schöner als eine schmerzhafte Wahrheit. Nur Wenige sind in ihrem wohlhabenden Dasein dazu bereit, ein unliebsames Kreuz auf sich zu nehmen, oder sich einer unerwünschten Wahrheit zu stellen. Doch wozu soll dies gut sein, wenn Unerkanntes dazu führen kann, selbst aufs Kreuz gelegt zu werden, oder im Erleben der eigenen Freiheit durch einschränkende Abhängigkeiten festgenagelt zu sein? Längst ist es zu spüren, dass der eigene Tellerrand, über den nicht gerne geblickt wird, durch den Druck äußerer Umstände unvermeidlich schrumpft. Die Konsequenzen fragwürdiger Entwicklungen werden auf medialen Wegen bis in Wohlfühlzonen getragen, die eigentlich der eigenen Ruhe und Erholung dienen sollen. Etliche unerhörte Wahrheiten mit sehr hoher gemeinschaftlicher Bedeutung tönen bereits über die Rufe stattfindender Eskalationen, doch bisher durften deren wahre Ursachen kaum betrachtet werden. Es wäre dringend nötig, dass sich dies ändert, bevor noch dramatischere Konsequenzen daraus reifen.

Sollten uns Auffälligkeiten unseres Weltbilds den Eindruck vermitteln, dass diese nicht das Wahre sein können bzw. dürfen, so ist dies ein deutlicher Hinweis, dass diesen Themen auf den Grund gegangen werden sollte! Entweder die Eigenwahrnehmung, oder die suggerierte Authentizität des Wahrgenommenen, kann sich bei fehlendem Verständnis nicht auf die Wirklichkeit beziehen. Es lohnt sich in aller Regel, solchen Eindrücken auf den Grund zu gehen, um nicht eines Tages von den Konsequenzen unerhörter Wahrheiten überrollt zu werden! Wer die platon’sche Höhle des menschlichen Geistes verlassen hat, erkennt weite Teile des gültigen Weltbilds als das methodisch etablierte Werk unfassbarer Massenillusionen, in der die willkürlichen Suggestionen schlitzohriger Schattenspiele eine nichtsahnende Mehrheit zum teilweise boshaften Eigennutz funktionieren lassen. Dieses Treiben hält die erwachende Menschheit seit geraumer Zeit davon ab, wertvolle konfliktlösende und weiterführende Potentiale zugunsten einer würdevollen menschlichen Einheit zu vereinen.

“Eines Tages wird man offiziell zugeben müssen, dass das, was wir Wirklichkeit getauft haben,
eine noch größere Illusion ist, als die Welt des Traumes.” [Salvador Dali]

Dieser Tag rückt spürbar näher…!

Euer Leocarus

Über Leocarus

Autor und Initiator des Leocarus-Projekts